RAG Militärmodellbau
und IG Militärmodellbau

Lipper Modellbautage 2023

Die Lipper Modellbautage fanden wieder in ihrem gewohnten Zeitfenster statt. Nämlich vom 20. Bis 23. Januar 2023, wie gewohnt 3 Tage. Und wie gewohnt an unserer Ausstellungsfläche. 
Ein kleines bisschen Normalität.

Am Donnerstag hatten Andreas D., Hartmut, Christian, Michael und Henrik das Gelände modelliert und die Tische aufgestellt.

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Aber das Team war noch nicht komplett. Am Freitag kamen weitere Teammitglieder hinzu, am Samstag kam noch Peter. Klaus wäre auch gerne mitgekommen, war leider verhindert. Fanden wir auch sehr Schade. Mit flinken Händen war im Nu der Stand aufgebaut. Banner angebracht, den Monitor eingeschaltet, die Modelle „angerichtet“, die großen wurden als „Blickfang“ in die Tischlücke positioniert. Nach so vielen Jahren: Ein eingespieltes Team. Es wird sich blind verstanden. Egal in welcher Konstellation. Wir waren bereit für die Messebesucher. Hoffentlich die Besucher auch für uns.

Ganz wichtig: Die Kaffeestation. Grob geschätzt 20 Liter, von dem schwarzen Gold, wurden an den 3 Tagen vom Messeteam der IG Militärmodellbau durch „geschleust“.

Der Besucherandrang am Freitag verhielt sich verhalten. Genügend Zeit sich unter einander zu unterhalten. Pandemie und Energiekrise gehen auch an uns, als Gruppe, nicht spurlos vorbei. Manche hatte man schon eine ganze Weile nicht gesehen. Dafür schrecklich vermisst. Oder man nutze die Zeit sich auf der Messe umzusehen, shoppen oder auch mal irgendwo verweilen. Denn es gab noch zwei weitere Messen. Einmal die Fahrrad-Messe und Sinneszauber. Der passionierte Fahrradfahrer fand nicht nur sein neues Bike, sondern auch unglaublich viel Equipment. Die andere Messe war mehr auf das weibliche Publikum, das nicht an Modellbau interessiert ist, zugeschnitten.

 

An unserem Stand war immer was los.

Gespräche, Fachsimpeln, Austausch, Fragen und viele große Kinderaugen. Wolfgang fuhr mit seinem MTW und einer süßen „Ladung“ direkt bis vor die kleinen Besucher.

Leider mussten die Kinder durch den Bauzaun greifen. Das Gelände muß leider abgrenzt werden, da sonst jeder das Gelände betreten würde. Wir sind es ja gewohnt zwischen den Modellen zu „tänzeln“, aber leider die Besucher nicht. Die Modelle wurden über das Gelände gefahren und auf Herz und Nieren getestet. Der ein oder andere auch mal wilde Sau. (Räusper)

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Außer Andreas D. mit seinen WK2 Modellen, die ihrem realistischem Fahrbild nach, auf dem Gelände auf und ab fuhren. Fast schon meditativ. Hier füllt er mit Hilfe einer Spritze etwas Rauchöl nach. Modellbau bedeutet ja auch, so realitisch wie möglich zum Original zu bauen und auch zu fahren lassen. Sowie die Funktionen, wie Turm drehen, Radarredungen und und und. 
Luken, die sich öffnen und schließen lassen. Der Nachbildungen sind da keine Grenzen gesetzt. Außer dem eigenen Können. Auch gibt es immer einen, der das für jemanden umsetzen kann. Einfach mal fragen. 

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In der Winterpause, wo Weihnachten, Familie und Sylvester, Vorrang hatten, blieben die Modelle gerne im Regal oder Transportbox. Hier wurden sie wieder gefahren. Da häuften sich die Ausfälle. Gefühlt war irgendwie jeder mit einem Modell in der Werkstatt. Da wurde am Chassi gefeilt,

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weil die neuen Reifen nicht richtig passten und beim Einschlagen an der Karosserie schleiften, oder der Leopard, der zwar den Hügel rauf kam und aber dann die Kette schmiss.

Wolfgang wusste jetzt auch nicht so richtig weiter. Erst der Blick ohne Brille machte den Unterschied.

 

 

Sein Sheridan zickte. Ein kleines Steinchen hatte sich in der Kette verfangen und die Kette verschob sich deshalb. Sein Kübel knallte gegen Stuhlbeine und Kisten. Wenn man ganz viel Pech hatte, gegen die eigenen Beine. Woran lag es? Hm … wusste er auch nicht. Ich habe in meiner Feldküche den neuen Smoker absaufen lassen, also ne Menge Dampf-Öl wieder raus. Habe manchmal auch kein Maß … 

Bei „Team Rheinland“ lief alles wie geschmiert. Ein echter Hingucker ist die Vorführung mit dem Leo und SLT. Im Fotoalbum gibt es weitere Bilder. Klick hier!

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Die Beiden können das, wie aus dem „ff“. Seit unserer Veranstaltung in Holzminden letztes Jahr, wo sie zuvor kräftig dafür geübt hatten, fahren sie ihre Übung fast blind. Mal eben auf den SLT fahren, das konnte schon der eine oder andere selbst erfahren, dass das nicht so einfach ist. Henrik durfte auch mal mit seinem auf die Ladefläche. Zwar hatte Hartmut auch ein Modell noch mal genauer unter die Lupe genommen, jedoch wa es auch wieder schnell erledigt. Für jemanden, der mit Strippenziehen sein täglich Brot verdient, kein Wunder. Man darf ihn nur nicht dabei fotografieren. Das mag er nicht. 

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Einfach ist es auch nicht, auf dieser 1 qm² großen Platte zu fahren. Sieht zwar so aus. Hartmut hatte dann auch ein sehr intensives Fachgespräch mit einem Messebesucher. Er wusste, wie ich mit halben Ohr gehört hatte, seine Arbeit mehr als zu schätzen. 

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Das Gute an dieser Messe sind die vielen  unterschiedlichen Aussteller. Nicht nur Gastro, Modellbahn in den unterschiedlichsten Größen, die Trucker oder Händler sind dort vertreten. Da die maritimen Modellbauer auch da sind, steht mitten in der Halle ein großes Wasserbecken. Ha, gut auch für uns. Vielmehr für Hartmut, der mit seinem DUKW, umgangssprachlich auch „Duck“ genannt, ne „Runde“ drehen wollte. 

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Das DUKW ist ein in den USA im 2. Weltkrieg gebautes dreiachsiges Amphibienfahrzeug. Das auch über Allradantrieb verfügt. Auf dem Wasser war zu viel los. Zu hoher Wellengang, er wippte hin und her. Spaßig klang es nicht. 

Henrik, der zum ersten Mal mit zu einer Messer mitgekommen war, sagte zu mir: „Is schon etwas anders, als wenn man nur so einmal paar Mal zu Hause fährt oder am RAG Heim. Der Sandhaufen hat aber viele kleine Steinchen drin.“ Ich trocken zu ihm: „Den hättest Du ja am Donnerstag schon mal durchsieben können, vor dem Modellieren … wo er noch so richtig feucht war …“ Ein Blick, tausend Worte und ein Klatscher auf den Oberarm. Wir beide haben herzlich gelacht. 
Er hatte bei seinem Debüt unglaublich viel Spaß, konnte an seinen Modellen noch Kinderkrankheiten festellen und was besonders gut ist, er ist nächstes Jahr wieder mit dabei. Natürlich ist eine 3-Tages-Messe für die Modelle eine Herausforderung. Nicht nur für die Modelle. Auch für uns. Nach so langer Zeit wieder unter so vielen Menschen, die vielen Gespräche, die Geräuschkulisse, das hin und her „schlürfen“ über die Messe, das zunehmende Alter und vor allem das leckere ungesunde Essen. Die Beine schmerzen, der Rücken meldet sich, die After-Messe-Abende schafft auch nicht jeder mitzunehmen.

Aber es macht Spaß. Mit einem tollen Team ein XXL-Wochenende zu verbringen. Die Sorgen und Nöte mal zu Hause lassen, die aktuellen Krisen vergessen. Sich mit dem zu beschäftigen, was einem Spaß macht, uns vereint und glücklich macht. Denn diese Zeit hat man nur hier und jetzt. Alltags raus, Hobby rein. Das „Andere“ da draußen bleibt. Das ist Montag wieder in allen Zeitungen, sozialen Medien zu lesen und zu hören.

Nach den jeweiligen Messetagen ging es, wie immer, in Fahrgemeinschaften gemütlich ins Hotel. Gemeinsames Essen, lockere Gespräche und sehr viel Spaß. 

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Ups, … Der Sonntagmorgen begann für uns so. Über Nacht ist Schnee gefallen. 

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Sonntag. Der letzte Tag. Einmal noch genießen. Bald hieß es zusammen packen, Tische abbauen, Sand zusammenfegen, Bauzaun und Pflanzen zusammensetzen und das Wichtigste: Dem helfen, der beim Verladen Hilfe benötigt. Dass die 3 Tage nicht spurlos an uns vorbei gegangen sind, hat Henrik aus der Ferne festgehalten. Gott sei Dank nicht mit 20-fachen Zoom.

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Das wir eine Einladung für das kommende Jahr in der Tasche haben, brauch ich wohl nicht zu erwähnen. Aber es gibt eine kleine Änderung. Die Lipper Modellbau Tage finden 2024 nur noch Samstag und Sonntag statt. Der Freitag wäre dann der Aufbautag. Für uns alle ist es wichtig, dass sie überhaupt stattfinden. Denke, die dieses Jahr da waren, kommen nächstes Jahr auch wieder. Wer noch nie das Vergnügen in Bad Salzuflen hatte, meldet sich einfach an. Muß ja nicht für ein ganzes Wochenende sein. Wer will kann auch einen Tag. Jeder so, wie er kann und möchte. Zu seinem Glück zwingen wir keinen.

Einen lieben Dank an Volker und Henrik, die Ihre Fotos dazu gesteuert haben.

Ich sag dann mal Tschüß. Bis zum Nächsten Mal.

Tamara

P.S.
Ich wurde an diesem Wochenende oft nach unserem Manni gefragt. Ob er dieses Wochenende noch kommt. Es ist unglaublich, wie sehr unser Manni bei den Besuchern in Erinnerung geblieben ist und vermisst wird. Es fällt sofort auf, dass er nicht da ist. Ich bin berührt und den Tränen nah … 

P.P.S.
Weitere Bilder von den Lipper Modellbautagen findet Ihr hier

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